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Der eigentliche Zweck des Stammtisches ist das Erhalten der alten Sitten und Gebräuche. Die Förderung der Gemeinschaft und das gemütliche Beisammensein ist aber genauso wichtig. Das Hauptaugenmerk in jedem Jahr ist natürlich die Kerwa. Diese wird jährlich am zweiten Wochenende in September im Gasthaus „Schwarzer Adler“ traditionell und vor allem ausgiebig gefeiert. Dann heißt es eine Woche Ausnahmezustand in Seitenbach und für manchen Kerwaschburschen wird das Wirtshaus zum zweiten Zuhause. Aber natürlich gehören auch andere Aktivitäten und Veranstaltung zum Jahresprogramm des Stammtisches. Dies wäre zum Beispiel die Maiwanderung am 1.5. Da heißt es dann den Leiterwagen mit Bier vollschlichten und zu Fuß in die Natur. Natürlich wird in Seitenbach auch der Brauch des Sondwendfeuers gewahrt und in der Zeit des 24. Juni am Berg bei Engelmeß die Sonnwende mit einem großem Feuer gefeiert. Weitere Aktivitäten sind das gemeinsame gehen auf die Bowling-Bahn, Zelten bzw. ein Kurzausflug, der Tanz am 5.1. und weitere Veranstaltungen zur Förderung und Bewahrung der Gemeinschaft im Dorf Seitenbach.


Der Burschenverein Seitenbach wurde erstmals 1905 erwähnt. Dieses Datum ist in die Tür eines alten Schranks eingeritzt, welcher noch im Besitz des Vereins ist. Dieses Datum ist wohl auch als Gründungsdatum anzunehmen.

Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde im Gasthaus Schwarzer Adler wieder die Kerwa mit dem traditionellen „Neispieln“ gehalten. Zu erwähnen ist hier die wahnsinnige Zahl an Kerwaburschen (bis zu 28). Das lag an den vielen Flüchtlingen und Soldaten die nach dem Krieg in Seitenbach Unterschlupf fanden. Zum Vorstand wählte man in der damaligen Zeit Martin Teufel. Nachdem jedoch bis 1952 viele Mitglieder des Vereins heirateten und man damit aus dem Burschenverein ausscheidet, wurde der Verein so zusagen auf Eis gelegt.

1955 entschlossen sich Georg Baumgärtner, Fritz Höhn, Anton Kailer, Anton Teufel und Heinrich Knab das Vereinsleben wieder aufzunehmen. Erstaunlich ist, dass sich unter diesen fünf nur zwei Seitenbächer befanden (Georg Baumgärtner und Fritz Höhn). Als Vorstand wählte man an der alljährlich stattfindenden Generalversammlung Georg Baumgärtner.

Als 1957 die Tröbersdorfer Hans Bauer, Ludwig Meyer, Fritz Hofmann und 1961 Heinz Maisel dem Verein beitraten, spielte der Burschenverein gleich an zwei Kerwas nei. An der Tröbersdorfer Kerwa wurde auf der Bruck zwischen Tröbersdorf und Seitenbach neigspielt. Und an der Seitenbacher spielte man wie auch jetzt noch auf der Bruck zwischen Seitenbach und Engelmeß nei.

An der Seitenbacher Kerwa war auch noch einiges anders. So hatte man z. B. früher nicht die Kondition für sieben Tage Kerwa. Diese reichte nur für fünf. Wobei man diese Tage noch viel ausgiebiger als heutzutage feierte. Damals hielt man zusätzlich zum Sonntag auch am Montag Kerwatanz. Und beim Rumspieln von Haus zu Haus im Dorf bekamen das erhaltene Geld und die Küchla die Musiker und nicht wie heutzutage der Verein.

Nachdem Anfang 1964 mit Fritz Höhn, Heinz Maisel, Hans Bauer und Fritz Hofmann nur noch vier Mitglieder aktiv waren, wurde das Vereinsleben erneut unterbrochen. Von dem restlichen Vermögen wurde zum einen für die letzten vier Mitglieder ein Zinnkrug mit Namen und dem Datum des 04.01.1964 graviert, den jeder Ausscheider bekam. Von dem restlichen Geld machte man einen Ausflug.

Es dauerte nur zwei Jahre, bis das Vereinsleben wieder erweckt wurde. Dazu entschlossen sich Heinz Friedrich, Günter Keller, Herbert Hofmann, Willi Fleischmann, Manfred Baumgärtner und Erich Biolawek. Zum Vorstand wählte man an der Generalversammlung Heinz Friedrich.

Ab 1966 gehörte mit dem alljährlichen Zünden eines Sonnwendfeuers eine weitere Verpflichtung zu den Aufgaben des Burschenvereins. Dieses wurde zwischenzeitlich durch den Obst- und Gartenbauverein übernommen.

Da zu dieser Zeit keine Tröbersdorfer dem Verein beitreten wollten, spielte man wieder nur noch an der Seitenbacher Kerwa nei. Nachdem viele Mitglieder des Vereins heirateten unterbrach man das Vereinsleben 1970 erneut.

Anfang der 80er wurde an der Kerwa schon wieder vom Neispieln geredet.

1983 schrieb dann die Wirtin in die Zeitung das erstmalig wieder Neigspielt wird. Jürgen Baumgärtner und Hermann Hofmann wollten unbedingt neispieln und überredeten noch vier weitere Bum zum mitmachen. Somit waren es dann zwei Sprengatrocher (Harald Baumgärtner und Karl-Heinz Dill) und vier Pärla (Günter Knorr, Andy Angermann, Jürgen Baumgärtner, Hermann Hofmann und die Kerwaschmadla Sabine Steeger, Lotte Schmidt, Margit Fleischmann, Moni Baumgärtner und Astrid Böhmer). Die Musik fürs Neispieln organisierte und zahlte die Gaststätte Fichtel zur Hälfte. Um die restlichen 50,- DM zu bezahlen wurde von den Kerwaschbum ein sofortiger Mitgliedsbeitrag von 10,- DM kassiert.

Sonntag Nacht fiel Ihnen dann ein, dass auch ein Rumspieln am Montag zu einer richtigen Kerwa dazugehört. Als musikalische Begleitung dafür hatte man eine junge Klarinettenspielerin aus der Klingenmühle. Montag Abend haben die Kerwaschbum- und Madla festgestellt, dass die Kondition noch für einen Tag reicht und haben deshalb erstmalig die Kerwa am Dienstag eingegraben.

Anfang des darauffolgenden Jahres holte man sich vom BV Mistelgau die Satzung und änderte diese leicht um. Der Verein wird seitdem Stammtisch genannt, da sowohl männliche als auch weibliche Mitglieder dem Verein beitreten dürfen, und es zu dieser Zeit noch keinen Burschen- und Mädchenverein gab.

Die Arbeiten des Vorstandes teilten sich zu dieser Zeit Jürgen Baumgärtner und Hermann Hofmann. In den darauffolgenden Jahren war der Verein dann auch aktiv nach außen. Jedoch nur als kleine Gruppe.

Ab 1985 hält der Stammtisch Seitenbach wieder das trad. Kanzfaiala (auch Johannisfeuer oder Sonnwendfeuer genannt). Dieses findet alljährlich am Berg bei Engelmeß statt.

Der Verein war zu dieser Zeit sehr aktiv und nahm an mehreren Fußgängerrallyes, Bolzplatzturnieren, und Bildersuchfahrten teil. Die gewonnen Trophäen sind im Gasthaus „Schwarzer Adler“ ausgestellt.

Im Jahr 1989 kam es dann zu einer einjährigen Neispielpause. Dies lag an dem Mangel an "jungen“ Kerwaburschen.

1990 konnte dann wieder neigspielt werden, als mit Rüdiger Höhn, Bernd Maisel und Joachim Roder endlich der „Nachwuchs“ das 16te Lebensjahr erreicht hat. Von diesem Zeitpunkt an steigt die Zahl der Mitglieder ununterbrochen.

Seit 1993 hält der Stammtisch mit dem „Stärk o´trinken“ seinen eigenen Tanz. Dieser findet alljährlich am 05. Januar im Saale des „Schwarzen Adler“ in Engelmeß statt.

Als „bisher“ größte Veranstaltung des Stammtisches muss man das Open Air im Juni 1995 erwähnen. Dieses hielt man jedoch bei herrlichen Dauerregen im beheizten Festzelt. Bei diesem herrlichen Wetter konnte es ja nur dieser große Erfolg werden.

Zur Zeit hat der Verein ca. 50 Mitglieder. Zu den jährlichen Aktivitäten zählen die Wanderung am 1. Mai, Zelten oder ein Kurzausflug im jährlichen Wechsel, Bowling, Kanzfaiala und der Besuch von anderen Festen und Veranstaltungen in der geschlossenen Gruppe.

 
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